Warum Yoga?

Ich bin davon überzeugt, dass Yoga jede Person im Leben unterstützen kann. Yoga kommt aus dem Sanskrit und bedeutet “anbinden” oder “anjochen”. Gemeint ist damit, Körper und Geist zu vereinigen, den Körper an die Seele anzubinden. Yoga ist kein “Sport”, wie es hier leider oft vermarktet wird. Und du brauchst auch keinen bestimmten Körper, um Yoga zu machen.

"Jeder, der atmet, kann Yoga üben"

 T.K.S Krishnamacharya

Was ist Yoga?

  • Yoga ist ein jahrtausende altes komplexes philospohisches Übungssystem

    Yoga kommt aus dem heutigen Indien, die ältesten Funde hierzu sind 5000 Jahre alt (Induskultur).
    Nach Patanjali (ca. 400 v.Chr.) gibt es eine Art „Leitfaden“, den sogenannten achtgliedrigen Pfad, der dir dabei hilft Hindernisse (Kleshas) zu überwinden, die den Geist immer wieder aus der Ruhe bringen und damit letztlich zu Leid führen. Darüber schreibt er im Yogasutra. Jedes dieser acht Glieder besteht aus einer Reihe konkreter, praktischer und auch heute noch sehr lebensnaher Vorgehens- und Verhaltensweisen. Sie bedingen einander, bauen aufeinander auf, ergänzen sich und bilden eine Einheit. Um auf alle Glieder einzugehen, fehlt hier natürlich der Platz, ich möchte es aber zumindest kurz anschneiden.
    Die ersten fünf Glieder (Yama, Niyama, Asana, Pranayama, Pratayahara) sind eher praktische veranlagt und damit für die meisten Menschen gut „greifbar“. Da geht es z.B. um die Körperübungen, die sogenannten Asanas. Das verbinden wohl die meisten Menschen hier im Westen hauptsächlich mit Yoga, aber wie du siehst, ist es eigentlich nur ein kleiner Teil ded “Gesamtkonstruktes” Yoga.
    Bei den Yamas und Niyamas handelt es sich um ethische Verhaltensrichtlinien. Eine davon ist beispielsweise Ahimsa. Dies steht für Gewaltlosigkeit dir selbst aber auch allen anderen Lebewesen gegenüber.
    Pranayama steht für bestimmte Atemtechniken. Durch diese lernen wir, Körper und Geist wieder mehr miteinander zu verbinden.
    Die letzten drei Stufen des achtgliedrigen Pfades (Dharana, Dhyana, Samadhi) beziehen sich noch mehr auf unseren Geist. Im Dhyana geht es beispielsweise um die höchste Form der Meditation, bei denen es Menschen gelingt, an wirklich gar nichts mehr zu denken. Wie ich finde eine höchst interessante Vorstellung. Auch ich beginne und beende gerne eine jede Yogaeinheit mit einer Anfangs- und einer Abschlussmeditation. Durch regelmäßige Meditation lernst du deine Sicht nach Innen zu lenken, zu dir zu finden und nicht mehr ständig im „Außen“ zu sein. Dies fällt vielen Menschen in der heutigen Gesellschaft schwer und auch mir fiel es am Anfang extrem schwer.
    Aber das ist auch okay so, im Yoga lernst du auch, die Dinge so zu nehmen, wie sie gerade sind.

    Einige wichtige Schriften des Yoga:
    Veden (ca. 1500 – 800 v. Chr.)
    Upanishaden (ca. 700- 500 v. Chr.)
    Bhagavad Gita (500-200 v. Chr.)
    Yoga Sutra (Patanjali ca. 400 v.Chr.)
    Hathapradipika (zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts Svatmarama)

    Weitere Bücher, die mich auf meinem Yogaweg begleiten:
    Embrace Yoga`s Roots (Susanna Barkataki)
    Yoga Revolution: Building a Practice of Courage and Compassion (Jivana Heyman)
    The Teacher's Guide to Accessible Yoga (Jivana Heyman)
    Skill in Action (Michelle Cassandra Johnson)
    sowie ein Workshop zum Thema “Yoga und kulturelle Aneignung” bei der wundervollen Sangeeta Lerner
    außerdem die Seite Yoga ist politisch

  • Warum Yoga für Pferdemenschen?

    Ich habe gemerkt, wie sehr sich auch mein Pferdealltag durch Yoga verändert hat.
    Daher ist es meine Vision, möglichst vielen Pferdemenschen das Yoga näher zu bringen.

    Auf körperlicher Ebene haben sich mein Sitz und meine Einwirkung beim Reiten und generell meine Körpersprache verändert.
    Auf geistiger Ebene kann ich viel präsenter im Moment sein.
    Durch Yoga lernst du Entspannungstechniken für deinen Alltag, die du auch im Stall praktizieren kannst. Pferde leben im Gegensatz zu uns vollkommen im Hier und Jetzt. Sie merken zwar, wenn wir gestresst zum Stall kommen, können aber nicht verstehen, warum. Sie reagieren ebenfalls mit Stress oder wollen uns vielleicht sogar meiden.

    Insgesamt hat sich die Kommunikation zu meinem Pferd verbessert. Sowohl auf körperlicher als auch auf geistiger und energetischer Ebene.

“progress and not perfection.”
Susanna Barkataki